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Phyllis Lei Furumoto 1948 – 2019

ANERKANNTE TRÄGERIN DER LINIE UND GROSSMEISTERIN VON USUI SHIKI RYOHO

Phyllis wurde im Jahr 1948 in Dallas, Texas geboren. Eine Familiengeschichte erzählt, dass ihre Großmutter, Hawayo Takata, ihre Enkeltochter nach der aufblühenden Stadt Dallas benennen wollte, so wie sie selbst nach der großen Insel von Hawaii benannt wurde. Es setzte sich jedoch jemand anderes durch, und das neugeborene Baby wurde Phyllis genannt. Lei ist das japanische Wort für den Blumenkranz, welcher in Hawaii ein bekanntes Symbol für Aloha ist. Ihre ganze Kindheit hindurch behandelte Phyllis ihre Großmutter mit Reiki, ohne jemals einen Kurs besucht zu haben. Im Alter von 30 Jahren begleitete sie ihre Großmutter auf eine Seminarreise nach Puerto Rico. Dort erfuhr sie zum ersten Mal von Reiki, lernte die Praxis kennen und hörte die Geschichten von Reiki.

Das war ein Wendepunkt für Phyllis und ein Jahr später entschloss sie sich, den Weg des Reiki und der Meisterschaft fortzusetzen.

Im Dezember 1980 starb Hawayo Takata und hinterließ 22 Meister, die ihr Werk weiterführten. Einigen dieser Meister*innen hatten sie deutlich verstanden, dass Phyllis ihre Nachfolgerin sein werde. Andere hatten nichts dergleichen gehört. Nach Angaben von Barbara Weber Ray, war ihr gesagt worden, dass sie ihre Nachfolgerin sein würde. Dies schien der Beginn eines Bruchs in der Solidarität des Meisterkreises zu sein. In den nächsten Jahren, während Phyllis von vielen Meister*innen anerkannt wurde, entstanden zwei verschiedene Praktiken, von denen eine die verschiedenen Aspekte der Praxis betonte und die andere sich auf die Reiki-Praxis als Heiltechnik konzentrierte. In den nächsten Jahrzehnten verbreitete sich die Praxis, die Takata Sensei an die Küste der amerikanischen Inseln von Hawaii gebracht hatte, weltweit in viele Kulturen, in viele verschiedene Varianten der Praxis und in die Herzen von Millionen von Menschen. Phyllis war in der Lage diese Praxis durch alle Unterschiede hindurchzutragen. Die Praxis von Reiki in ihren vielfältigen Formen hat Wachstumsschmerzen und Trennungen durchgemacht und wird hoffentlich in den nächsten Jahren wieder zu einem Leben in Harmonie und Respekt füreinander zurückfinden. Das ist die Praxis von Reiki.

Vor einigen Jahren wurde bei Phyllis Brustkrebs diagnostiziert. Nach einem Jahr der Behandlung und Erholung begann Phyllis, wieder ausgiebig zu reisen und in der ganzen Welt zu unterrichten. Ihre Diagnose führte dazu, dass in der Reiki-Gemeinschaft die zentrale Frage aufgeworfen wurde, wer ihr als Träger/in der Linie von Usui Shiki Ryoho nachfolgen würde. Einige Jahre später hatte ihr Krebs Metastasen gebildet. Glücklicherweise ermöglichte ihr die Behandlung, die sie erhielt, weiterzuarbeiten und zu reisen. Sie begann auch damit, die Reiki-Gemeinschaft vorzubereiten, indem sie sie in den Prozess der Nachfolge einbezog. Phyllis wurde im Laufe der Zeit schwächer, und Mitte Februar 2019 beschloss sie, ihre Krebsbehandlung abzubrechen und sich auf ihre Zeit des Übergangs vorzubereiten.

Sie und Paul Mitchell hatten im März 2019 in Arizona zwei Veranstaltungen geplant. In Absprache mit Phyllis führte Paul die erste Veranstaltung allein durch. Die zweite fand bei ihr zu Hause statt, wo sie sich für kurze Perioden mit der Gruppe treffen konnte. Es war in ihrem Haus, in Anwesenheit der unten abgebildeten Gruppe von Reiki-Meister*innen, dass sie ihren Nachfolger ernannte. Die folgende Ankündigung gibt ihre eigenen Worte wieder.

Liebe Leute,

ich möchte euch mitteilen, dass Johannes Reindl aus Österreich am 15. März 2019 in einer Zeremonie in meinem Haus in Green Valley von mir, Phyllis Lei Furumoto, als mein Nachfolger und Linienträger für Usui Shiki Ryoho anerkannt worden ist.

Voller Freude und tief berührt,

Phyllis

© Romualdo Farias

Johannes Reindl

ANERKANNTER TRÄGER DER LINIE UND GROSSMEISTER DES USUI SHIKI RYOHO

Johannes wurde im Oktober 1977 in Linz, Österreich geboren und wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe auf.

Durch die beste Freundin seiner Eltern kam er schon in jungen Jahren mit Reiki in Berührung. Da er wissen wollte, was Reiki ist, beschloss er, wenn er einmal erwachsen sei, das zu tun, was diese beste Freundin tut.

Später, im Alter von 17 Jahren erlernte er Reiki und fühlte, was viele von uns fühlen, wenn sie Reiki lernen: “Ich bin zu Hause.” Er fuhr fort, Reiki zu praktizieren und ein Jahr später erlernte er den 2. Grad. Noch ein paar Jahre später kam er in Kontakt mit der globalen Reiki-Gemeinschaft und nahm an dem Ki-Aikido-Seminar “Weg zur Harmonie” mit Paul Mitchell in Wettenbostel, Deutschland, teil. Dort lernte er Phyllis Furumoto während eines Reiki-Sommer-Camps kennen. Da er nicht wusste, was er studieren und welchen Beruf er ergreifen wollte, ließ er sich durch Phyllis’ Bitte inspirieren, für sie als Dolmetscher zu arbeiten. Aufgrund dieser Erfahrung entschloss er sich, zuhause in Österreich eine Ausbildung zum Gebärdensprachedolmetscher zu machen. Nach einigen Jahren des Studiums arbeitete er seither viele Jahre als Dolmetscher für Gebärdensprache und unterrichtete später an der Universität und anderen Institutionen der Berufsbildung für Gebärdensprachedolmetscher*innen in Österreich.

Manchmal, wenn jemand fragt: “Warum hast du so lange gewartet, um Meister zu werden?” antwortet er: “Ich habe nicht gewartet, ich habe praktiziert.” Rückblickend erkennt er, dass die Zeit des Dienens und der Arbeit im Hintergrund als Dolmetscher, Organisator und helfende Hand bei Veranstaltungen des OGM und andern Reiki-Events sowohl Teil seiner Vorbereitung auf die Meisterschaft war als auch die Freude am Dienst für andere zu entdecken.

Nach vielen Jahren des Praktizierens fragte er Phyllis im Oktober 2013, ob er ihr Schüler werden und sich mit ihr auf die Meisterschaft vorbereiten könne. Nach 4 Jahren der Vorbereitung wurde er von Phyllis Furumoto in Kyoto, Japan, als Reiki-Meister eingeweiht. Während der Zeit der Vorbereitung auf die Meisterschaft war er auch Teil des Succession-Core-Team, der Gruppe, die sich mit Phyllis auf den Nachfolgeprozess vorbereitete. Als Phyllis ihn im Februar 2019 anrief und fragte, ob er nach Arizona kommen könne, um als Dolmetscher für Französisch zu arbeiten, konnte er nicht ahnen, dass Phyllis ihn im März 2019 als ihren Nachfolger als Träger der Linie anerkennen würde. Diese Anerkennung anzunehmen, die Rolle zu übernehmen und die Arbeit seiner Vorgänger*innen in der Spirituellen Linie fortzusetzen, war und ist ein grundlegender Wandel und Wendepunkt in seinem Leben. Um diese Ehre anzunehmen und darin zu wachsen, hält er sich an das, wie er es in seinem 1. Grad-Seminar gelernt hat: “Reiki wird dich auf deinem Weg unterstützen, Reiki wird dich rufen und in Zeiten, in denen du denkst, “das ist zu viel für mich”, wird Reiki dich wachsen lassen und über das hinausführen, was du vielleicht für dich selbst für möglich hältst.”

Paul David Mitchell

ANERKANNT ALS HEAD OF THE DISCIPLINE VON USUI SIKI RYOHO

Paul Mitchell erlernte Reiki im Jahr 1978 von Hawayo Takata. Später wurde er einer der 22 Meister, die sie eingeweiht hatte, bevor sie 1980 starb. Er teilte sich das Amt des Großmeisters mit Phyllis Lei Furumoto und ist als Leiter der Disziplin von Usui Shiki Ryoho (Usui System der natürlichen Heilung) für die Aufrechterhaltung der Lehre und der Praxis des Systems, wie es von Hawayo Takata gelehrt wurde, zuständig.

Paul entwickelt und leitet Seminare, Retreats und Intensivkurse, welche die Reiki-Schülergemeinschaft bei der Vertiefung ihrer Praxis unterstützen. Er engagiert sich für die Heilung, das Wachstum und die spirituelle Entwicklung, die das Versprechen und das Potenzial der Reiki-Praxis sind.

Hintergrund und Ausbildung

Paul wuchs in Kalifornien auf und trat als Vierzehnjähriger dem Katholischen Priesterseminar bei, mit dem Wunsch Priester zu werden. Mit vierundzwanzig Jahren verließ er das Priesterseminar, da er spürte, dass das Leben ihn zu einer anderen Form des Dienens rief. Er setzte seine Ausbildung fort und erwarb einen Abschluss in Philosophie an der Universität von San Francisco. Paul unterrichtete Religion in einem katholischen Jungen-Gymnasium und studierte für seinen Master-Abschluss, als er Hawayo Takata einen Vortrag über Reiki halten hörte.

In jenem Sommer 1978 erlernte er bei ihr den 1. Reiki Grad und ein Jahr später den 2. Grad. Kurz danach, 1979, weihte Frau Takata ihn als Reiki-Meister ein. An diesem Punkt begann Paul seinen lebenslangen Weg, er bot Reiki-Behandlungen an und unterrichtete Reiki. Er war Gründungsmitglied von The Reiki Alliance, einer internationalen Organisation von Reiki-Meister*innen, die sich der Praxis des Reiki von Hawayo Takata und ihrer Nachfolgerin Phyllis Lei Furumoto verpflichtet fühlen. Paul ist Autor des Schülerbuchs “Das Usui System der natürlichen Heilung”, welches in neun Sprachen übersetzt und von der Reiki Alliance veröffentlicht wird. Seine Artikel erscheinen in internationalen Reiki-Magazinen.

Joyce Winough

Joyce kam zu Reiki, weil es schon immer ihr größter Herzenswunsch gewesen war, ein Segelboot zu besitzen. Ihr Yacht-Makler, Jean Ferris, zeigte ihr 1987 in Honolulu Segelboote, die zum Verkauf angeboten wurden. Zu dieser Zeit hatte Joyce Schmerzen und Beschwerden aufgrund eines Bandscheibenvorfalls, den sie sich bei ihrer jahrelangen Arbeit als Schreinerin auf kommerziellen Baustellen zugezogen hatte. Nachdem sie sich ein paar Boote angeschaut hatte, war Joyce in Jeans Büro als sie sagte, dass ihre Reiki-Meisterin kommen wolle, um ein 1. Grad Seminar zu unterrichten. Jean sagte, dass Reiki dazu beiträgt, unsere persönliche Heilung zu unterstützen, und dass dies für ihren Rücken möglicherweise hilfreich sein könnte. Das klang für sie als “Selbst-ist-die-Frau”-Typ verlockend. Kurzerhand meldete sie sich für das 1. Grad-Seminar mit Helen Haberly an.

Nach mehreren Monaten von Selbstbehandlungen war Joyces Rücken schmerzfrei. Sie verarbeite den emotionalen Missbrauch, der ihr als Frau im Baugewerbe widerfahren war. ihr Heilprozess führte sie zu der Einsicht, dass sie das Bauen zwar liebte, aber für ihre Talente eine andere Umgebung brauchte. Zusammen mit einer Freundin gründete sie 1990 eine eigene Baufirma “Hui Kamana Builders” und brachte so die Energie von Reiki in ihr Geschäft, in ihre Arbeit und ihre Freizeit ein. Zu der Zeit wurde Joyce in den 2. Grad von Reiki eingeweiht.

In den nächsten Jahren gab sie in der Gemeinschaft Reiki-Behandlungen, organisierte Reiki-Seminare für Jean und Helen und bot Austauschabende für Reiki-Schüler*innen in ihrem Haus an. Die Organisation und Teilnahme an vielen 1. und 2. Grad-Seminaren gaben Joyce die Möglichkeit, mit der Energie von Reiki zu arbeiten und Schüler*innen auf ihrem Heilungsweg zu unterstützen. Im Jahr 1997, nach einer “Weg zur Harmonie”-Woche mit Paul Mitchell, entschied sich Joyce, Reiki-Meisterin zu werden, und begann eine professionelle Behandlungspraxis. In dieser Zeit, in der sie Reiki-Behandlungen in der Öffentlichkeit anbot, machte sie eine lebhafte Erfahrung damit, wie Reiki bei verschiedenen Menschen in allen Heilungsprozessen wirkt. Joyce nahm Kontakt zu Phyllis Furumoto auf und wurde von ihr nach vier Jahren als Meisterkandidatin im Jahr 2002 als Meisterin eingeweiht.

Joyces Meisterpraxis bestand aus einer Kombination aus dem Unterrichten des ersten und zweiten Grades in Hawaii und anderen Staaten, Reiki-Behandlungen anzubieten, mit der globalen Reiki-Gemeinschaft verbunden zu sein und sich zu engagieren. Viele Jahre lang unterstützte sie Phyllis darin, Reiki-Seminare und Veranstaltungen zu organisieren und reiste mit ihr in viele Länder.

Während dieser Zeit der Zusammenarbeit wurde sowohl Joyce als auch Phyllis klar, dass zwischen ihnen eine tiefe, persönliche Verbindung entstanden war. Nach Zeit, Kontemplation, Selbstbehandlungen und Erkenntnis entschieden sie sich, eine liebevolle, intime Beziehung zueinander zuzulassen und zu pflegen. Joyce und Phyllis heirateten 2014 in Abiquiú, Neu Mexiko.

Seit 2015 arbeitete Joyce mit Phyllis daran, Pilgerreisen für Reiki Schüler*innen nach Kyoto anzubieten, um die japanische Kultur kennenzulernen und die Energie des Berges Kurama zu erfahren.
Im Jahr 2017 bat Phyllis Joyce darum, das Takata Archive Project in den Gemeinschaften, in die sie eingeladen wird, vorzustellen.

Nach Phyllis’ Tod wurde Joyce als Teil des OGM anerkannt und eingeladen, sie verwaltet den Nachlass von ihrer Ehefrau Phyllis Furumoto und arbeitet daran, Raum zu schaffen für Schüler*innen und Meister*innen, um ihr Verständnis von Usui Shiki Ryoho zu vertiefen.

Joyce lebt jetzt auf Hawaii, wo sie sich ein neues Leben als alleinstehende Person aufbaut und in einer Zeit großer Veränderungen und neuer Entwicklungen einen anderen Teil der Meisterschaft lebt.